Schönstatt-Mannesjugend Oberndorf-Rottweil
SMJ Oberndorf-Rottweil
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Wie die Abteilung zum Bildstock fand

Die Anfänge des Bildstocks waren wohl im Jahr 1971. Damals kamen aus Oberndorf einige Leute ins Zeltlager auf den Hennentalhof. Dadurch entstand ein erster Kontakt zur Schönstattbewegung und damit zur Gottesmutter. […] Bald entstand der Wunsch sich zu einer Gruppe zusammenzutun […] Bei der im Sommer 1972 durchgeführten Cambraifahrt des Gaues fuhren auch drei dieser Gruppe mit. Dort weihten sie sich stellvertretend für die ganze Gruppe der Gottesmutter. Mit nach Hause nahmen sie den festen Entschluss, der MTA einen Bildstock zu schenken. Dieser Entschluss wurde am 18. Oktober desselben Jahres Wirklichkeit. Nahe dem Unteraichhof wurde der Bildstock errichtet und eingeweiht.

„Wir wollen eine neue Abteilung werden!“

Da am Hennentalhofzeltlager auch einige Jungmänner der näheren Umgebung Oberndorfs teilnahmen, wurde bald der Wunsch ausgesprochen, sich, d.h. alle Jungmänner der Oberndorfer Umgebung, zu einer Abteilung des Gaues zusammenzuschließen. Man hatte nämlich erfahren, dass es seit 1927 bis Anfang der 60er eine Abteilung Rottweil gegeben hatte, die dann aber eingeschlafen war. So wollte man also die Abteilungsarbeit neu beginnen.

„Bekanntmachung“ mit dem Bildstock

Die Gründergruppe Oberndorf schlug vor, den Bildstock beim Unteraichhof zum Abteilungsbildstock zu erwählen. Das war nun nicht so einfach, da der Bildstock nicht so bekannt war. So wurde der Bildstock zunächst einmal allen bekannt gemacht und der Sinn erläutert. Letztendlich kam man überein: Der Bildstock beim Unteraichhof sollte Abteilungsbildstock werden. Am 10./11. November 1973 wurde es beim ersten Abteilungstag offiziell. […] In den Jahren 1977/78 wurde ein Abteilungsideal gesucht, das dann im Februar 1978 beim Abteilungstag endgültig formuliert wurde. [Auszug aus einem Referat über den Bildstock]

Im Bildstock geeint – als Mitgründer gesandt – Fackeln für Kirche und Welt

In Schönstatt (9.-11. April 1979) bildete sich ein Führerkreis, der die Abteilung tragen soll und wenn die MTA will, die Abteilung zur Krönung der Gottesmutter am Bildstock als Abteilungskönigin führen soll.

Versprechen und Ziele der neuen Abteilung

  • Gründergruppe: Für den Gau verpflichtet
  • Nichts ohne Dich – nichts ohne uns (Gründung der Abteilung)
  • Jeder muss bemüht sein, dass der Bildstock lebendiger Mittelpunkt unserer Abteilung wird
  • Jede Gruppe soll sich am Bildstock verewigen
  • 21 Uhr-Segen regelmäßig abhaltenJeder ein Bildstockbild zu Hause
  • Wächterdienst: Jede Gruppe bewacht an einem Tag in der Woche den Bildstock (geistig)
  • Im Schatten des Bildstocks werden sich die Schicksale unseres Lebens wesentlich mitentscheiden.
  • Bildstock nicht nur als „lebendiger Mittelpunkt“ sondern als Heiligtum

 

Die Bedeutung des Bildstocks für die Abteilung

Mit dem Bildstock können wir uns das so vorstellen, wie mit einem Heiligtum, das wir gemeinsam beim Zeltlager aufbauen und beleben. Das Heiligtum als Ort des Singens, der Freude, des gemeinsamen Feierns aber auch Ort der Ruhe, der Besinnung und inneren Einkehr.  

Ort der Geborgenheit

Ein Ort an dem ich das Gespräch suche: Sei es mit mir, im inneren Monolog, oder aber mit Maria, unserer Mutter. Diese Ruhe ist gerade in unserer Zeit, die von Schnelllebigkeit und Leistungsdruck geprägt ist, ein wertvolles Gut. Im Heiligtum wird nichts von mir gefordert, hier darf ich „ich“ sein. Ich werde angenommen in meiner ganzen Person – in der Freude und in der Trauer, im Erfolg und im Scheitern. Das Heiligtum als Ort der Geborgenheit.  

Rückzugsort

Das Heiligtum im Lager ist dabei nochmals etwas ganz Besonderes: Hier sind wir mit der Natur in Freiheit verbunden. Hier kann es uns gelingen, uns ganz loszulösen, unserem Alltagsstress zu entfliehen und einzutauchen in die stille, friedliche Natur. Ein Rückzugsort. Doch auch das schönste Heiligtum im Lager muss irgendwann wieder abgebaut werden – und hier setzt die Idee des Bildstocks an: Er ist sozusagen Lagerheiligtum auf Lebensdauer (nicht umsonst wurde zu früheren Zeiten immer der Bildstock, d.h. das Marienbild, mit ins Lager genommen). Somit tauche ich bei einem Besuch im Bildstock in das „Zeltlager-feeling“ ein.  

Ort der Gemeinschaft

Der Bildstock ist neben seiner Rolle als Ort der Begegnung mit Gott, Maria und uns selbst auch Ort der Begegnung mit anderen oder kurz: Ort der Gemeinschaft. Ein Sammlungsort der wichtig für unseren Zusammenhalt ist. Im Bildstock begegnen wir uns in Freude (z.B. zum Feiern des letzten Jubiläums „40 Jahre Bildstock“) aber auch in der Trauer (Zusammentreffen nach dem Tod unseres Freundes Veit Fehrenbacher). Ein Ort, der uns deutlich macht, warum wir dabei sind und auch dabei bleiben wollen. Der unserer Verbundenheit Kraft verleiht, die uns zu neuen Taten aufbrechen lässt.  

Ort des Aufbruchs und der Erneuerung

Der Bildstock ist ein Ort des Aufbruchs. Auch die Abteilung will aufbrechen in eine neue Zeit, mit einer felsenfesten Gemeinschaft und dem neu aufflammenden Feuer, das in uns lodert! Deshalb wollen wir, so wie einst 1914 die ersten Schönstätter ihr Kapellchen erneuerten, auch wir unseren Bildstock immer wieder erneuern.